Zum Hauptinhalt springen

Urologie

Zu den Erkrankungen der Harnwege gehören Erkrankungen der Blase, der harnableitenden Wege und der Nieren. Erkennungssignale für Sie als Tierbesitzer sind Veränderungen im Trinkverhalten (Durstmenge und Häufigkeit),  oder in der  Menge, oder der Häufigkeit bzw. sogar Schmerzen beim Urinabsatz Ihres Tieres. Achten Sie auch auf Farbveränderungen oder Blutbeimengungen in dessen Urin. Völliges Fehlen des Urinabsatzes zeigt eine Notfallsituation an. Die harnableitenden Wege könnten z.B. durch einen Stein verlegt sein oder die Nieren könnten ihre Funktion eingestellt haben.

 

Zur Diagnostik von Erkrankungen des Harnapparates gehören neben dem Vorbericht und einer gründlichen Untersuchung Ihres Tieres eine Urinuntersuchung (gut geeignet ist der erste Morgenurin) und häufig auch eine Blutuntersuchung, um Hinweise auf Entzündungen oder auf Ein-schränkungen der Nierenfunktion zu erhalten. Beide Untersuchungen können wir direkt im hauseigenen Labor durchführen.

Harn können Sie entweder in einem Urinbecher oder in einer Suppenkelle auffangen. Wenn steriler Harn benötigt wird, kann eine Punktion der Blase erforderlich sein..

Auch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall des Bauches können weiterhelfen, z.B. um festzustellen, ob sich Steine in Nieren, Blase oder der Harnröhre befinden, um die Blasenwand oder die Struktur der Nieren zu überprüfen, oder um Erkrankungen anderer Organe auszuschließen, die sekundär die Funktion des Harnapparates beeinträchtigen könnten.

Sollten wir Kristalle im Urin nachweisen, lassen sie sich oft schon mikroskopisch hinsichtlich ihrer Zusammensetzung bestimmen. Diese ist notwendig, um die Futterzusammensetzung so abändern zu können, dass sie sich nicht mehr bilden und Ihrem Tier keine Schmerzen mehr bereiten können. Steine, die wir aus den Harnwegen entfernt haben, lassen wir in der Regel in einem spezialisierten Harnsteinanalysezentrum auf ihre Zusammensetzung hin untersuchen.
Das Therapiespektrum ist breit gefächert. Es reicht von der kurzfristigen Behandlung von Entzündungen oder notfallmäßiger Stabilisierung der Nierenfunktion per Infusion über Operation von Harnsteinen oder Blasentumoren bis hin zur Erstellung eines Behandlungsplans, anhand dessen Sie zu Hause z.B. mit Hilfe der Fütterung  behandeln können.