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Inhalationsnarkose

Die meisten Eingriffe in Allgemeinästhesie (Vollnarkose) erfolgen in unserer Praxis als Inhalationsanästhesie (Gasnarkose). Es handelt sich hierbei um ein sehr gut steuerbares und dementsprechend sicheres Narkoseverfahren. Das Narkosegas (Isofluran) kann je nach Bedarf individuell dosiert werden, und wird vom Körper sehr rasch abgebaut, da das Narkosegas nicht wie andere Medikamente, die in das Blutgefäßsystem verabreicht werden, in Leber oder Niere abgebaut werden muss. Sie ist zusätzlich die sicherste Methode und entsprechend Mittel der Wahl in der Tiermedizin, da bei ihr durch den Endotrachealtubus die Atemwege während der Narkose gesichert werden. So ist auch in unserer Praxis die Inhalationsnarkose die in 95% der Fälle angewandte Anästhesieart.Das Narkosegas wird meist über einen Trachealtubus zugeführt, über den auch manuell oder automatisch beatmet werden kann. Um schnell reagieren zu können, werden die Tiere mittels EKG, Pulsoximetrie (Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut), Kapnographie (Messung der Atem- und Narkosegase) sowie bei Bedarf auch mittels Blutdruckmessung und Oesophagusstethoskopie überwacht. Bei Bedarf können auch während eines Eingriffs Blutuntersuchungen inkl Blutgasmessungen im praxiseigenen Labor durchgeführt werden. Diese Überwachung wird auch als Monitoring bezeichnet.

Einleitung einer Inhalationsnarkose mittels Narkosebox:

Bei sehr unruhigen oder bissigen kleinen Heimtieren kann die Narkoseeinleitung schonend in einer speziellen Narkosebox erfolgen. Die weitere Narkose kann dann mittels Maske erfolgen.

Inhalationsnarkose mittels Maske:

Heimtiere, Reptilien und Amphibien bekommen ihre Gasnarkose meist über eine Narkosemaske. Sie haben oft eine sehr enge Luftröhre, so dass eine Intubation nicht ohne weiteres möglich ist. Hier setzen wir Narkosemasken ein, um trotzdem die Vorteile einer Gasnarkose auszunutzen. Ist eine Intubation möglich, ziehen wir dies natürlich aus Gründen der Sicherheit immer vor!

Inhalationsnarkose mittels Larynxmaske / Larynxtubus:

Bei dieser Narkosemethode wird eine Art Maske auf den Kehlkopf aufgesetzt und abgedichtet. Die Stimmritze wird nicht gereizt. Wir setzen Larynxmasken v.a. beim Kaninchen, gelegentlich auch bei Katzen ein.

Inhalationsnarkose mittels endotrachealer Intubation (Endotrachealtubus):

Bei der Intubationsnarkose wird ein Atemschlauch in die Luftröhre eingesetzt und abgedichtet. Flüssigkeiten können damit nicht in die Lunge gelangen (Aspiration) und eine sichere Atmung und Beatmung wird gewährleistet.

Wir haben stets eine große Auswahl verschiedener Endotrachealtuben vorrätig, passend vom Vogel bis zum Bernardiner inkl. aller Zwischengrößen! Auch Larynxmasken und Narkosemasken haben wir in unterschiedlichen Größen vorrätig um jeden Patienten möglichst optimal versorgen zu können.

Inhalationsnarkose bei Pferden

Augenoperationen bei Pferden, die nicht mit einer Kombination aus Sedierung, Infiltrations- und Leitungsanästhesie durchgeführt werden können, werden ebenfalls als Inhalationsanästhesie durchgeführt. Wir arbeiten hier mit verschiedenen spezialisierten Tierarztpraxen- und kliniken zusammen. Sprechen Sie uns gerne an!