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Wird Licht ins Auge geleuchtet, schließt sich am gesunden Auge die Pupille. Man nennt dies den direkten Pupillarreflex. Die Verkleinerung der Pupillen am zweiten Auge nennt man indirekten Pupillarreflex.

Licht stimuliert die Netzhaut, es wird ein elektrischer Impuls erzeugt, der über den Sehnerven zum Gehirn geleitet wird. Damit die Netzhaut nicht überbelichtet wird, gibt das Gehirn den Befehl zum Schließen der Pupille. Damit der Reflex funktioniert muß also die Netzhaut intakt sein.

Lange glaubte man, dass dieser Reflex nur von den Sehzellen der Netzhaut, den Photorezeptoren, ausgeht. Heute ist es bekannt, dass es neben dem Sehpurpur (Rhodopsin) der Sehzellen noch einen zweiten Sehfarbstoff, das Melanopsin, in tieferen Schichten der Netzhaut gibt.

Weißes (polychromatisches) und rotes Licht der Frequenz 630 nm wirkt auf die Sehzellen der Netzhaut, blaues Licht der Frequenz 480 nm auf andere Netzhautzellen (rot und blau = monochromatisch). Seit mehr als 10 Jahren verwenden wir diesen Test um Veränderungen in der Netzhaut besser lokalisieren zu können.